Fünf Tage stehen …

… oder zumindest so lange es irgendwie ging. Fünf Tage sind sehr lang. Wenn man am Messestand steht länger als man es sich im Büro, am Schreibtisch vorstellen kann. Deshalb zugegeben: wir haben irgendwann doch die Stühle ausgepackt und uns hin gesetzt wenn mal keine Kunden da waren.

Fünf Tage Abenteuer waren es in jedem Fall. Eine Messe in der Größe hatten wir schließlich noch nie bestritten. Das begann schon Wochen vorher mit der Angst ob überhaupt alles ins Auto passt. Mein Mann hat immer wieder Kisten probehalber eingeladen und extra aufgehoben wenn eine besonders gut hinter die Sitze, unter die Sitze oder in andere Lücken gepasst hat. Am Ende waren sogar all die kleinen Lehrräume UNTER der Kofferraum-Abdeckung gefüllt (da passen prima Verlängerungskabel und Lampen rein).

hinter den Sitzen
die Kartons stapeln sich hinter den Sitzen …
unter der Kofferraumabdeckung
… unter der Kofferraumabdeckung …

 

Kofferraum
… und natürlich im Kofferraum

Habt ihr schon mal überlegt ob es zu mehr Platz im Auto führt wenn ihr die Rücksitze ausbaut? Bei uns leider nicht, da dann keine ebene Fläche zum laden unserer Euro-Kisten mehr da wäre. Aber wenn man die Abdeckung vom Panorama-Dach öffnet gewinnt man ein paar Zentimeter in der Höhe!

Ihr merkt schon, das Auto war am Ende voll. Mein Mann musste fahren, weil ich gar nicht mehr so auf dem Fahrersitz hinters Steuer gepasst hätte, dass ich noch hätte fahren können. Ich hatte auf dem Beifahrersitz knapp genug Platz, dass meine Knie gerade so noch nicht am Handschuhfach angestoßen sind … Und bei jedem Huckel in der Straße hatten wir Angst, vielleicht doch zu schwer beladen zu sein. Der Weg nach Dortmund (und auch der wieder heim) war lang …

ausgeladen
das Auto ist ausgeladen
Messestand
… der Stand irgendwann aufgebaut …

 

am Abend wird abgehaengt
… und abends wird abgehängt

Ging aber alles gut. Jetzt überlegen wir ob wir uns doch einen kleinen Anhänger zulegen … Weil so reisen wir auf jeden Fall nie wieder! Obwohl es ausgeladen auf der Stand-Fläche gar nicht mehr so wild ausgesehen hat.

Den Standaufbau hatten wir zu Hause geübt und waren eigentlich sehr gut vorbereitet. Trotzdem merkt man so manches natürlich erst vor Ort. Wir mussten dienstags morgens aber nur zwei Baumärkte besuchen um alles zu finden, was noch gefehlt hat … ;o) Zum Glück hatten wir montags nach der Anreise gleich mit dem Aufbau begonnen und nicht wie eigentlich geplant erst am Dienstag.

Als unser Stand dann endlich aufgebaut war ist glaube ich auch keinem mehr aufgefallen, wie wenig Erfahrung wir hatten und an wie vielen Stellen wir improvisieren mussten. Meine extra gedruckten Banner für die Wände und die Blenden haben das alles überspielt. Ich hoffe zumindest, dass den Besuchern nichts aufgefallen ist und wir einen guten Eindruck hinterlassen haben.

Im nächsten Jahr würde ich dann freuen, wenn am ersten Messetag (mittwochs) auch Leute mit Listen zu uns gestürmt kämen, weil sie schon vorab geplant haben unseren Stand zu besuchen. Das konnten wir diesmal an Ständen rundum beobachten. Bei uns natürlich nicht, weil wir das erste mal dabei waren. Weiterhin habe ich gelernt, dass ich unbedingt gestempelte Muster brauche, damit man gleich sieht was man alles machen kann. Auch ein kleines Vorführ-Eckchen hatten fast alle unserer Mitbewerber … Sicher aus gutem Grund. Aber es war unsere erste richtig große Messe. Also werde ich an dieser Stelle mal nicht pingelig werden. Mir einfach merken was noch besser zu machen ist und es im nächsten Jahr noch einmal versuchen. Schließlich ist es ja eigentlich schon ein Erfolg, dass wir bei diesem ersten Versuch nicht drauf gelegt, sondern sogar ein bisschen Gewinn mit nach Hause nehmen konnten. Oder?

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